ÖGL 2020 / 03, 64. Jg. : Geschichte Sammeln Herausforderungen Kulturgeschichtlicher Museen

ÖGL 2020 / 03, 64. Jg., 2020
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Medienart Zeitschrift
Systematik ZS 39 - Österreich in Geschichte und Literatur
Schlagworte Niederösterreich, Museum, regionalität sammeln, Ausstellungskonzept, Sammelmotive
Verlag Institut für Österreichkunde
Ort Wien
Jahr 2020
Altersbeschränkung keine
Heft 03
Jahrgang 64
Zählung 2020 / 03, 64. Jg.
Verfasserangabe .
Sprache Deutsch
Annotation Am 18. Dezember 1961 wurde die neu gegründete Österreichische Gesellschaft für Literatur im Palais Wilczek der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung las Heimito von Doderer aus dem noch nicht erschienenen Roman »Die Merowinger«, auf der Einladungskarte stellte der ironische Vermerk »Kein Streichquartett« sicher, dass es sich um keine der üblichen Eröffnungszeremonien handeln sollte.

Der Kulturpublizist Wolfgang Kraus, Gründer und langjähriger erster Präsident der Gesellschaft, formulierte an diesem Abend die drei – im Wesentlichen bis heute gültigen – zentralen Aufgaben der neugegründeten Literaturgesellschaft: die Präsentation von Neuerscheinungen der zeitgenössischen österreichischen Literatur, die Schaffung einer zumindest temporären Heimat für Emigrantinn und Emigranten, die das offizielle Österreich bis dato nicht zurück geholt hatte, und schließlich der Kontakt zu Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzern sowie Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftlern aus den Ländern jenseits des Eisernen Vorhanges.

Die regelmäßige Veranstaltungstätigkeit begann 1962. Erich Fried war einer der ersten Gäste, ebenso Jean Améry, Manès Sperber oder Elias Canetti. Schon bald wurden die Lesungen und Vorträge durch Podiumsdiskussionen und große internationale Symposien ergänzt. Wegen des großen Publikumsansturms musste oft in größeren Räumlichkeiten ausgewichen werden – zahlreiche Präsentationen fanden etwa im Palais Palffy statt. Einzelne Gäste wie Theodor W. Adorno füllten sogar den großen Redoutensaal der Hofburg.

Binnen kürzester Zeit war die Österreichische Gesellschaft für Literatur weit über die nationalen Grenzen hinaus bekannt und hatte eine Vorbildwirkung für viele in den folgenden Jahren entstandenen Institutionen. Zahlreiche Organisationen und Vereine haben Gedanken, die auch zur Gründung der Österreichischen Gesellschaft für Literatur geführt hatten, neu formuliert und weiterentwickelt.

Wolfgang Kraus leitete die Gesellschaft bis 1994, seine Nachfolgerin war die Schriftstellerin Marianne Gruber, seit Jänner 2014 ist Manfred Müller geschäftsführender Präsident.
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40018 ZS 39, ÖGL

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